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Ettlinger Halbmarathon

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Graubünden Marathon 2012 –
Oben ankommen ist anders…

Erlebnisbericht von Hannes Ibach

Nach 2009 machten sich in diesem Jahr wieder 5 berglauferfahrene Mitstreiter des Lauftreffs Ettlingen auf, um am 23. Juni den 10. Graubünden Marathon zu absolvieren. Begleitet von guten Wetterprognosen ging es nach Lenzerheide, unserer Basisstation zur Bewältigung des Berglaufabenteuers. Die Strecke von Chur, der ältesten Stadt der Schweiz, über Churwalden, Parpan, Lenzerheide-Valbella und hinauf aufs Parpaner Rothorn gehört sicher zu den spektakulärsten, aber auch anstrengendsten Routen für einen klassischen Bergmarathon – sind doch auf den 42,195 Km satte 2700 Höhenmeter mit dem Ziel auf dem 2900 m hohen  Rothorngipfel zu überstehen.

Nach dem Start in Chur bei bewölktem Himmel und angenehmen Lauftemperaturen folgte zunächst eine kurze Runde in den malerischen Altstadtgassen, bevor es 2-3 Km auf ebener Strecke quasi zum Einlaufen ruhig dahin ging. Ab Km 3 beginnen aber schon die ersten teilweise knackigen Anstiege auf gut zu laufenden Waldwegen, und nach 11 Km passierten wir Churwalden und hatten bereits die ersten 639 HM hinter uns gebracht. Nach weiteren 7 Km mit stetig ansteigendem, aber gut zu laufendem Profil erreichten wir die Anhöhe Foppa auf 1800 m, den höchsten Punkt der ersten 30 Km. Das Feld der ca. 350 Läufer hatte sich bis zu diesem Punkt schon sehr gestreckt, bot aber immer wieder die Möglichkeit zu netten Kontakten und Gesprächen unter „Leidensgenossen“. Nicht alle Läufer nahmen die Herausforderung Marathon an. Neben einem 30-Km-Lauf und einer Halbmarathonstrecke gab es auch einen Staffelwettbewerb. Alle Läufer dieser Kategorien hatten ihr Ziel in Lenzerheide, so dass es für uns Marathonläufer mit Ziel Rothorngipfel immer wieder aufmunternden und anspornenden Beifall gab.

Nach der Anhöhe Foppa folgt eine Bergabpassage, die zur Auflockerung der Muskeln ideal genutzt werden kann. Durch wunderschöne blühende Bergwiesen, teils auf schmalen wurzeligen Trails, kamen wir schließlich nach Parpan und kurz darauf nach 30 Km Wegstrecke und 1300 HM nach Lenzerheide. Hier umrundet man den malerisch gelegenen Heidsee und freut sich schon auf die Verpflegungsstation vor dem großen Aufstieg. Wie bereits 2009 erfolgreich praktiziert, stand an dieser Stelle unser „Edel-Sherpa“ Hermann. Er hatte für jeden Läufer individuell frische Kleidung, Jacken, teilweise auch Schuhe parat. Dies ist deshalb entscheidend, da der Aufstieg ins hochalpine Gelände bis auf nahezu 3000 m gut vorbereitet sein will. Trockene Kleidung und eine wärmende Jacke können bei Kälte, Wind und Nebel entscheidend sein. Dank Hermann hatte jeder von uns hier eine hervorragende Servicestation.

 Kurz danach ist es dann vorbei mit Laufen. Es folgen extreme Anstiege und man schraubt sich in langsamen Schritten Meter für Meter nach oben. Nun beginnt der  Schlussanstieg aufs Parpaner Rothorn, bei dem auf den letzten 11 Km 1400 HM zu bewältigen sind. Steile Rampen wechseln mit nur wenigen Laufpassagen, und nach 5 Km ist man mit Fels, Geröll, Stein und Schnee und seinen Gedanken, wie dies alles zu schaffen sein kann, alleine. Wir mussten uns teilweise auch durch eine Nebelschicht kämpfen, die erst kurz vorm Gipfel die Sonne freigab. Dieter und Hannes hatten das große Glück, in dieser wirklich herausfordernden Passage aufeinander zu treffen. Wer jemals einen solchen Berganstieg bezwungen hat, kann nachempfinden, welch große Unterstützung man sich gegenseitig geben kann. Gemeinsam kämpft man sich Meter für Meter zum Gipfel hoch, bei gegenseitiger Motivation und den ersten Glücksgefühlen, die einem das nahende Finish bescheren. Selbst die letzten 100 Meter vor dem Ziel gehen noch einmal steil nach oben, bevor der Zieleinlauf in der Bergsonne erstrahlte – geschafft. Freudig lagen wir uns in den Armen. Viele Läufer wurden am Ziel dieser Anstrengung von ihren Emotionen übermannt und man sah die eine oder andere Träne des Glücks. Als wir alle am Ziel unseres Berglaufes vereint waren, spürte man das unglaubliche Gemeinschaftsgefühl, das einem nach einer solchen erfolgreichen Teamerfahrung auf dem Gipfel zuteil wird.

In diesem Moment konnten wir wieder einmal bestätigen: oben ankommen ist anders!

Die Resultate der Ettlinger Läufer:

Name

AK

Rang

Zeit

Bernhard Walli

M50

11

5:11:07 Std.

Dieter Rauenbühler

M50

28

5:48:10 Std.

Hannes Ibach

M50

29

5:48:10 Std.

Ohannes Sallak

M50

50

6:09:28 Std.

Ronald Reinke

M50

54

6:16:04 Std.

 




 

 

Danke nochmals an Hermann und Gregor, ihr habt uns prima unterstützt!

Hier noch einige Fotos:

 

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Dieter und Hannes gemeinsam unterwegs

Graubünden-3
Graubünden-4

Glücklich angekommen: Ohannes, Hannes, Dieter, Ronald

Graubünden-6

Hintere Reihe v. l. n. r.: Gregor Sieben (Betreuer) und die Gipfelstürmer Ronald Reinke, Ohannes Sallak, Dieter Rauenbühler, Bernhard Walli. Vorne: Hannes Ibach

Graubünden-5

Noch ein Blick auf die schöne Landschaft

 

 

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